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Foto: Sassi / www.pixelio.de

Stein auf Stein – und Jesus ist dabei

Nachricht 26. September 2025

Drei Tage lang begeisterte die Holzbauwelt Kleine und Große in Heeslingen

Heeslingen (September 2025) – Die Halle bebt. Ein letztes Mal stürzen die Kinder auf ihre Welt aus Holzbausteinen los. Mit Jubelrufen kippen sie einen hohen Turm, Mauern krachen in sich zusammen, unzählige Holzbausteine purzeln über den Boden. Ein Kind wirft die Arme in die Luft, ein anderes lacht so laut, dass man es bis draußen hören kann. Drei Tage lang haben mehr als 50 Kinder in der alten Turnhalle am Heesl-Hus eine Fantasiestadt aus 60.000 Holzbausteinen gebaut – mit Hochhäusern, Kirchen, Schienen und sogar einem kleinen Kindergarten. Jetzt geht alles zu Ende. Ein bisschen Wehmut liegt in der Luft, aber noch mehr ausgelassene Freude.

Der Bauarbeiterrap ist der Startschuss

Rückblende: Freitag, Punkt 16 Uhr. Die Turnhallentür öffnet sich, Kinder strömen hinein, entdecken sofort die großen Kisten voller Holzklötze. „Wow, so viele Kisten!“, staunt eine Siebenjährige. Jugendliche Mitarbeiter der St.-Viti-Kirchengemeinde Heeslingen in orangenen Westen nehmen die Kinder in Empfang, es wird gesungen, geklatscht, getanzt – der „Bauarbeiterrap“ bringt alle in Schwung. Dann stürzen sie sich auf die Steine. Schon nach wenigen Minuten entstehen Mauern, Bögen, Türme. Kinder knien am Boden, stemmen Balken aus Holzklötzen, balancieren vorsichtig die nächste Etage. Die Halle ist erfüllt vom Klappern der Holzsteine, vom Rufen und Lachen.

Mittendrin: Silke Stock, Referentin des Bibellesebundes. Seit zehn Jahren begleitet die Holzbauwelt Gemeinden in ganz Deutschland, die Idee stammte von Ruth Erichsen. Inzwischen stehen mehrere „Sprinter“ vollgepackt mit Bausteinen bereit – demnächst auch ein neuer Transporter für den Norden. „Die Holzbauwelt ist ein niedrigschwelliges Angebot für Gemeinden“, erklärt Silke Stock. „Man kann einfach kommen, ohne Vorerfahrung, und erlebt: Wir bauen gemeinsam. Und mitten drin erfahren Kinder etwas von Gott und seiner guten Nachricht.“

Warum Kinder das so begeistert, weiß sie aus Erfahrung: „Es ist dieses ‚Ich schaffe selber etwas und bin Teil eines Ganzen‘. Kinder kommen hier erstaunlich zur Ruhe, selbst die, die sich sonst schwer konzentrieren können. Und sie erleben ein starkes Wir-Gefühl.“ Pastor Simon Laufer ergänzt: „In diesen Tagen geht es nicht nur um Türme und Straßen. Es geht darum, wie wir miteinander bauen – Vertrauen, Freundschaft, Glauben. Und genau das wächst hier, Stein für Stein.“

Ein Gottesdienst als großes Abschlussfest

Am Sonntagmorgen staunen Eltern, Großeltern und andere Besucher. Zusammen mit den Kindern feiern sie einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Es wird gesungen, gebetet, gelacht. Und dann geht es in die Turnhalle. Vor ihnen liegt eine Stadt aus Holz, voller Details – ein Bahnhof, eine Kirche, eine Brücke über einen imaginären Fluss. Fantasievolle Kunstwerke. Die Kinder führen stolz durch ihre Bauwerke. Und dann kommt der große Moment: der feierliche Einsturz. Ein überragender Turm wankt und fällt unter Applaus. Klötze wirbeln durch die Luft, Kinder jubeln, Eltern klatschen. Es ist ein Ende – aber diese Tagen wirken bei den Kindern – und den Erwachsenen noch lange nach.

Drei Tage, die nachwirken

Nicht nur in Heeslingen begeistert die Holzbauwelt. Vor einigen Monaten war sie auch in Gyhum zu Gast. Pastorin Franziska Schaller erinnert sich: „Am meisten berührt hat mich die Freude am Bauen, der gemeinsame Jubel, wenn etwas gelang – und das gegenseitige Trösten, wenn ein Bauwerk kurz vor der Vollendung zusammenstürzte. Der neidische Blick der Erwachsenen am Abschluss-Sonntag, dass sie die letzten Tage nicht mitbauen konnten, obwohl sie große Lust dazu hätten, das war auch ganz niedlich.“

Drei Tage Holzbauwelt in Heeslingen – das waren Fantasie und Handwerk, Bibel und Gemeinschaft, Jubel und Wehmut. Was bleibt? Erinnerungen an eine Halle voller Türme, Lachen und Geschichten – und die Gewissheit, dass aus Holzsteinen manchmal etwas viel Größeres wächst. Oder, wie Silke Stock es zusammenfasst: „Ich möchte, dass Kinder spüren: Auf Jesus kann ich mich verlassen. Er ist immer für mich da.“

Simon Laufer, Öffentlichkeitsbeauftragter im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven

Kontakt und Infos

  • Träger: Bibellesebund Deutschland
  • Seit wann: seit 10 Jahren im Einsatz, gegründet von Ruth Erichsen
  • Baumaterial: rund 60.000 Kapla-ähnliche Steine
  • Zielgruppe: Kinder ab Grundschulalter, Gemeinden & Familien
  • Konzept: freies kreatives Bauen kombiniert mit biblischen Geschichten und gemeinschaftlichen Erlebnissen
  • Reichweite: mehrere mobile Sprinter deutschlandweit, ab November auch ein eigener Sprinter für Norddeutschland
  • Vorteile für Gemeinden: niedrigschwelliges Angebot, erreicht neue Zielgruppen, stärkt Kinder- und Familienarbeit
  • Buchung: direkt bei Silke Stock, Referentin für Kinderarbeit beim Bibellesebund, Telefon 01575/2724516, E-Mail: 
    s.stock@bibellesebund.de
  • Hinweis: frühzeitige Terminabsprache empfohlen – Programm wird individuell auf die Gemeinde zugeschnitten.