Kalender

Foto: Sassi / www.pixelio.de

Kirche sucht Kandidaten

Nachricht 12. Oktober 2023
Vertreter des Kirchenvorstands Hesedorf auf dem Kunsthandwerkermarkt in Hesedorf. Marlies Wilkens-Tomczak, Friedrich du Carrois, Andrea Beier, Wilfried Schleßelmann (Von links). Foto: Stephan Dreytza.

Die Gemeinden im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven suchen weitere Kandidaten für die bevorstehende Wahl der Kirchenvorstände

Bremervörde-Zeven (12.10.2023) – Noch bis Ende Oktober können sich Mitglieder der Kirchengemeinden im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Bremervörde-Zeven als Kandidaten für die Kirchenvorstandswahl im Frühjahr 2024 melden oder vorschlagen lassen. „Kandidieren kann jeder, der 16 Jahre alt und am 10. Oktober 2023 Mitglied der Kirche ist“, teilte Pastor Simon Laufer, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis, mit. Neu ist, dass die Kandidaten sich auf Wunsch für zunächst drei Jahre aufstellen lassen und dann entscheiden können, ob sie die volle Zeit von sechs Jahren im Amt bleiben. Wer Interesse hat, kann sich einfach beim Gemeindepastor oder einem der Kirchenvorsteher melden.

Präsenz auf dem Kunsthandwerkermarkt
Einen kreativen Weg der Kandidatensuche ging die Kirchengemeinde Hesedorf. Auf dem Kunsthandwerkermarkt an Erntedank am Logehuus in Hesedorf präsentierten die aktuellen Kirchenvorsteher ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Zwei Kandidaten haben sich bisher gefunden, idealerweise sollen sechs Kirchenvorsteher gemeinsam mit Pastor Stephan Dreytza die Gemeinde leiten und gestalten. Ähnlich ist das Bild in Kuhstedt: Dort gibt es momentan drei Bewerber für fünf Plätze. Auch dort freuen sich Pastor und Kirchenvorstand über weitere Kandidaten.

Ein Grund dafür, dass in einigen Gemeinden noch Kandidaten gesucht werden, ist, dass an einigen Orten langjährige Kirchenvorsteher aufhören und die Gemeinden vor der Herausforderung eines größeren Umbruchs stehen. „Darin liegen große Chancen. Aber natürlich müssen die jüngeren und mittleren Generationen erstmal für dieses verantwortliche und vielfältige Ehrenamt begeistert werden“, sagt Simon Laufer. So sucht auch die Kirchengemeinde Gyhum noch mindestens zwei Kandidaten. Bisher seien die Ortschaften Bockel und Nartum  bei den Kandidaten vertreten, teilt Pastorin Franziska Schaller mit. „Ein Vertreter aus jedem der Dörfer wäre wünschenswert, ist aber kein Muss. So suchen wir motivierte Ehrenamtliche, die direkt mitgestalten möchten – egal aus welchem der Orte unserer Gemeinde.“

Der Gesellschaft Gutes tun
In der Bremervörder Auferstehungskirche werden noch drei bis vier Kandidaten benötigt. „Wer im Vorstand dieser Gemeinde mitarbeiten möchte, den erwarten interessante und abwechslungsreiche Aufgaben, denn zu der Kirchengemeinde mit ihrem diakonischen Profil gehören u.a. der Stadtteilladen und die Kita Sternenlicht“, so Pastor Volker Rosenfeld. Auch die Diakonische Hilfe Bremervörde werde durch den Kirchenvorstand in ihrer Arbeit begleitet. Wichtig in der Vorstandsarbeit sei auch die regionale Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde St. Liborius. „Wir freuen uns auf interessierte Neueinsteiger in unserem Vorstandsteam“, sagt Pastor Volker Rosenfeld.

Auch die Kirchengemeinde Iselersheim steht vor einem Generationenumbruch. Bisher haben sich drei Kandidaten gemeldet. Gesucht werden noch Vertreter aus den Ortschaften Hönau-Lindorf und Ostendorf. „Es hat sich bewährt, dass aus jedem Ort ein Vertreter als Bindeglied zwischen Gemeinde und Ortschaft dabei ist“, sagt Pastor Simon Laufer. Deshalb würde er sich über weitere Kandidaten sehr freuen. „Es gibt vielleicht keine bessere Zeit, um Gemeinde zu gestalten und neue Wege in der Kirche zu gehen“, so Laufer. Auch die Kirchengemeinde Oerel und die Zevener St.-Viti-Kirchengemeinde sind offen für weitere Kandidaten, ebenso wie die Kirchengemeinde Hipstedt.

Jeder kann sich mit eigenen Stärken einbringen
Superintendent Carsten Stock wirbt dafür, eine eigene Kandidatur zu erwägen: „Es ist eine spannende Zeit, um in der Kirche Verantwortung zu übernehmen. Weil gerade viel im Umbruch ist, gestalten wir jetzt die Kirche der Zukunft.“ Dabei gehe es um weit mehr als um Bau- und Finanzfragen oder Organisatorisches. „Es finden spannende Diskussionen statt, wie die Kirche neu auf die Menschen zugehen und ihnen das Evangelium nahe bringen kann“, so Carsten Stock. Die Zusammenarbeit mit Vereinen im Dorf, neue Gottesdienstideen oder Hilfe für Bedürftige: im Kirchenvorstand kann sich jeder nach seinen Vorlieben einbringen.

Auf drei Wegen werden alle Kirchenmitglieder ab 14 Jahren über ihre Vorstände abstimmen können: erstmals wird es vom 10. Februar bis 3. März eine zentral organisierte Online-Wahl geben. Auch die Briefwahl ist möglich. Am 10. März findet dann die Urnenwahl vor Ort statt. Am 1. Juni 2024 beginnt die Amtszeit der neuen Kirchenvorstände.