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„So habe ich mir meinen Beruf vorgestellt“

Nachricht 17. Januar 2024

Maik Müller als Diakon von Regionalbischof Brandy eingesegnet

Maik Müller (4.v.l.) wurde von Regionalbischof Hans Christian Brandy (2.v.l.) in der Gnarrenburger Paulus-Kirche als Diakon eingesegnet. Foto: Jan Luca Semken

Gnarrenburg. In einem festlichen Gottesdienst in der Gnarrenburger Paulus-Kirche segnete Regionalbischof Dr. Hans Christan Brandy (Stade) Maik Müller zum Diakon ein. „Aktives Handeln in Liebe und Liebe mit Aktivität ist für Sie und Ihre Arbeit bestimmend“, sagte der Leitende Geistliche in seiner Predigt. Maik Müller hatte die Jahreslosung 2024 „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ als Bibelwort für seine Einsegnung gewählt. 

„Sie sind Sozialarbeiter und Diakon“, so Brandy weiter. „In einem vorbildlichen Joint Venture von Kommune und Kirchengemeinde betreuen Sie das kommunale Jugendzentrum und sind zugleich für die kirchliche Jugendarbeit zuständig.“ Die Einsegnung sei „Segnen und Senden“ zugleich. Denn als Diakon sei Maik Müller nun beauftragt durch die Kirche und darin durch Gott, sein Amt auszuüben. „Der Segen, der Ihnen zugesprochen wird, ist wohl aber das Wichtigste an diesem Tag.“

Liebe, wie in der Jahreslosung angesprochen, äußere sich dabei nicht nur privat, sondern habe auch eine strukturelle und politische Dimension. In diesem Zusammenhang verurteilte Brandy die unlängst bekannt gewordenen Überlegungen im politisch rechts-extremen Milieu zur Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund. „Gewiss muss über eine vernünftige Steuerung von Migration gesprochen werden. Die in Potsdam erörterten Pläne aber sind grundgesetzwidrig, sie sind menschenrechtswidrig. Und sie widersprechen dem Geist der Liebe.“ Alle seien gefordert, sehr aktiv für Demokratie und Menschenrechte einzustehen.

Maik Müller selbst sagt über seine neue Tätigkeit in Gnarrenburg: „So habe ich mir meinen Beruf vorgestellt. Durch die tägliche Arbeit im Jugendzentrum JUZE ist kein Tag wie der andere. Ich freue mich sehr darüber, dass die Jugendarbeit momentan in Gnarrenburg sowohl bei der Kommune als auch bei der Kirche eine sehr hohe Priorisierung hat, das tut der Region und besonders den Jugendlichen sehr gut.“

Der 26-Jährige stammt aus Volkmarst, machte in Bremervörde sein Abitur und absolvierte sein Studium der „Sozialen Arbeit und Religionspädagogik“ in Hannover. Ein Anerkennungsjahr in Bremervörde schloss sich an, bevor Müller im Spätsommer 2023 seine Stelle in Gnarrenburg antrat. 

„Mein Fokus in der kirchlichen Arbeit liegt momentan bei der Konfi-Arbeit und im Aufbau von Jugendgottesdiensten“, so der Diakon.  Seine Einsegnung habe ihn sehr beeindruckt. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass sich so viele Menschen für mich Zeit nehmen und mich so herzlich empfangen. Ich habe schon jetzt ein Gefühl von Heimat in Gnarrenburg.“

Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade