Sexualisierte Gewalt

Im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven gelten wie in der gesamten Landeskirche als leitende Prinzipien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt: Null Toleranz gegenüber den Taten und Transparenz bei der Aufarbeitung. In allen Arbeitsbereichen der Landeskirche, insbesondere aber in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und Erwachsenen in Abhängigkeitsverhältnissen sowie in Seelsorge- und Beratungssituationen, gilt es, wachsam zu sein und entschieden gegen sexualisierte Gewalt einzutreten. Dies prägt unsere Haltung gegenüber allen Menschen, denen wir in unserer Arbeit begegnen.

Wir haben dafür ein Schutzkonzept entwickelt, dass Sie auf der rechten Seite herunterladen können.

Die Kirche soll ein sicherer Raum sein, in dem alle Menschen vor sexualisierter Gewalt geschützt sind. Seit 2010 hat die Landeskirche Schritt für Schritt ein System zur Prävention, Intervention und Hilfe in Fällen sexualisierter Gewalt aufgebaut. Gleichzeitig ist in dieser Zeit deutlich geworden, dass auch die Landeskirche Hannovers nicht frei von sexualisierter Gewalt ist, dass sie in der Vergangenheit sexualisierte Gewalt durch kirchliche Mitarbeitende geduldet hat und dass sie damit vor der Aufgabe versagt hat, Menschen im Raum der Kirche vor sexualisierter Gewalt zu schützen.

Die bisherigen Konzepte wurden 2020 in den „Grundsätzen für die Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt“ zusammengefasst und fortentwickelt. Im Zusammenspiel mit anderen Beschlüssen bilden diese Grundsätze die verbindliche Grundlage für die Arbeit in allen Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und den sonstigen kirchlichen Körperschaften und ihren Einrichtungen.

Die Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers unterstützt bei der Umsetzung dieser Grundsätze und steht als Anlaufstelle den Betroffenen, deren Angehörigen und Zeugen sexualisierter Gewalt zur Beratung, Begleitung und Unterstützung zur Verfügung.

Viele weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie auf der Seite der Fachstelle der Landeskirche, klicken Sie dafür einfach hier.

Ich bin persönlich bestürzt, tief betroffen und traurig darüber, was durch die ForuM-Studie an erlittenem Leid ans Tageslicht getreten ist.
Meine Gedanken sind vor allem bei den Betroffenen, ihren Familien und Angehörigen.

Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen sollen nach meinem Verständnis Orte des Vertrauens sein. Dass Vertrauen insbesondere von Schutzfohlenen missbraucht wurde, ist ein Skandal - genauso wie die in weiten Teilen fehlende und viel zu schleppende Aufarbeitung innerhalb der evangelischen Kirche.

Als Superintendent setze ich mich dafür ein, dass die Gemeinden und Einrichtungen unseres Kirchenkreises geschützte Orte sind. So haben wir auf der Kirchenkreissynode am 28.02.24 ein Schutzkonzept zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt beschlossen.
Es soll dazu beitragen, genau hinzuschauen, für alle Formen sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren und diese möglichst schon im Vorfeld zu verhindern.

Superintendent Carsten Stock zur ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt